Ruft man im Internet eine Webseite auf, wird diese von einem Webserver geladen und dann durch den verwendeten Browser dargestellt. Dabei ist die Geschwindigkeit mit der die Webseite dann letztendlich fertig geladen ist und korrekt angezeigt wird von vielen Faktoren abhängig. Doch bevor ich diese Faktoren beleuchte, möchte ich zuerst auf die Gründe eingehen, warum Geschwindigkeitsoptimierung einer Webseite sinnvoll ist.

Ladezeiten als limitierender Faktor

Wir alle kennen das Sprichwort „Zeit ist Geld“, doch fast nirgends ist dies so treffend, wie bei Internetsseiten. Beobachten Sie nur einmal ihr eigenes Surf-Verhalten – wie viele Unterseiten einer langsamen Webseite schauen Sie an? Wie schnell sind sie zurück in der Suchmaschine um einen anderen Treffer auszuprobieren? Sie werden feststellen, dass Sie nur eine relativ geringe Toleranz für gefühlt langsame Webseiten haben, insbesondere wenn Sie wissen, dass sie gerade über eine schnelle Internetverbindung angebunden sind. Dies ist der erste Grund, warum sich eine Optimierung rentiert: Webseitenbesucher verlassen langsame Webseiten schneller Dieses Phänomen lässt sich jedoch nicht nur auf der eigenen Webseite – und implizit auch in der Umsatzgenerierung durch die Webseite – spüren, sondern Google ist dies auch sehr wohl bewusst und weiß, dass eine sehr langsame Webseite für den Besucher weniger Nutzen hat. Dies hat dazu geführt, dass die Ladegeschwindigkeit inzwischen einer der über 200 Faktoren ist, die Google bei der Bewertung von Webseiten betrachtet. Bis jetzt ist es kein übermäßig wichtiger Faktor, jedoch kann er in Zukunft dazu werden. Dies ist also Grund zwei: Google bevorzugt schnelle Webseiten Ein dritter Faktor fußt auf dem ersten Grund: An einer schnellen Internetverbindung ist die Geschwindigkeit hoffentlich kein großes Problem (wenn ich auch hier mehrere Sekunden warten muss, wird es Zeit zu handeln!) aber inzwischen sind immer mehr Benutzer mobil im Internet unterwegs. Zwar werden Mobilfunknetze immer leistungsstärker und werden dank LTE wohl bald den leitungsgebundenen Zugang ablösen, jedoch ist der Empfang nicht immer gut und schon wartet man Minuten darauf bis eine Webseite geladen hat! Internet ist nicht mehr daheim, es ist überall – mit jeder Downloadgeschwindigkeit

Wege aus der Geschwindigkeitsfalle

Es zeigt sich also, dass eine Geschwindigkeitsoptimierung der Webseite klare Vorteile hat. Jedoch stellt sich dann im nächsten Schritt die Frage: wie kann ich meine Webseite tatsächlich schneller machen? Der erste Tipp ist ein Plugin/eine Webseite von Google, welches einen Service bietet der die eigene Webseite bewertet und konkrete Tipps zu den Verbesserungsmöglichkeiten gibt. Hierbei handelt es sich um technische Verbesserungsvorschläge, die sich in erster Linie an Webmaster bzw. die betreuende Internetagentur richten. Teil der Analyse sind zum Beispiel die Komprimierung von Dateien oder Bildern und das Beseitigen unnötiger Serverabfragen. Neben diesen technischen Änderungsmöglichkeiten, die einen großen Einfluss auf die Ladegeschwindigkeit haben können, spielt auch das gewählte Content Management System bzw. die Struktur der Webseite eine große Rolle. Aktualisierungen von CMS Systemen bieten sehr häufig Geschwindigkeitsverbesserungen – allein schon darum sind regelmäßige Updates zu empfehlen. Grundsätzlich ist es leider so, dass unterschiedliche Systeme von Haus aus unterschiedlich schnell sind. Hier empfiehlt sich entweder ein Umstieg auf ein anderes System oder einen Experten für das verwendete System zu engagieren, der auf die Optimierung der Ladezeiten spezialisiert ist. Doch nicht nur an der eigenen Plattform kann es liegen: ein häufiger Grund kann das Hosting der Webseite sein. Leider sind nicht alle Hosting-Anbieter gleich gut, oder in diesem Falle, gleich schnell und dies kann gerade bei kleinen und günstigen Plänen durchaus zu stark verzögerten Ladezeiten führen. Auch hier kann ein Wechsel des Plans oder des Anbieters zu wesentlichen Verbesserungen führen. Die Ladezeit einer Webseite ist ein genauso wichtiger Eckpunkt wie die Inhalte und das grafische Erscheinungsbild der Webseite. Sie wird immer mehr zu einem wichtigen und zentralen Thema. Schon mit relativ einfachen Mitteln kann man die Effizienz der eigenen Webseite verbessern und sollte dies auch tun. Sowohl im eigenen Interesse, einem besseren Ranking in den Suchergebnissen, als auch für den Komfort der Besucher!